Beschreibung
Viele Jahre auf dem Tanzparkett haben Tanzlehrer Colin Duffot zu einem ausgezeichneten Beobachter gemacht, der in den Bewegungen seiner Mitmenschen lesen kann wie in einem Buch – das behaupten wenigstens seine Freunde Norma und Jasper. Zusammen mit der quirligen Krankenschwester und dem schrulligen Pfarrer hat er als Hobby-Detektiv schon mehrere Mordfälle in dem kleinen Dorf in Mittelengland gelöst, in dem er eigentlich seinen Vorruhestand genießen wollte.
Doch von Ruhe kann auch in der Vorweihnachtszeit nicht die Rede sein: Während einer Krippenspielprobe kommt der Organist der kleinen Kirchengemeinde gewaltsam zu Tode und Jasper ruft Colin zu Hilfe, um den Mörder zu finden. Auf den ersten Blick scheint der Mord etwas mit einer einige Monate zurückliegenden Tombola zu tun zu haben, über die das Mordopfer kurz vor seinem Tod sprechen wollte. Doch was für eine Rolle spielt die ominöse Künstlerkommune, der Mordopfer und potentielle Täter in den Neunzigern angehörten?
Interview mit der Autorin
Presse- / Bloggerstimmen
»Miriam Rademacher schreibt modern, fließend und absolut fesselnd.«
»Ganz klare Leseempfehlung für alle Krimifans!«
Elke Seifried –
Weihnachtskrimi de Luxe
Der junge Hoffer ist mehr als angenervt, dass er sich an einem kalten Wintertag durch die verschneiten Straßen rauf zu dieser Künstlerkommune kämpfen muss. Nur weil da eine aus dem Fenster gesprungen ist. Dann hat die auch noch „Mea Culpa“ auf ihr T-Shirt gepinselt. „Ist das eine Rockband?“ nein, „Es ist lateinisch.“. „Dass jetzt schon die Toten das Klugscheißen anfingen und ihre Abschiedsbriefe in Lateinisch verfassten frustrierte ihn.“, Selbstmord ganz eindeutig und wieder heim in die gute Stube. Dreiundzwanzig Jahre später ist Jasper gerade im Stress .Er muss mit einer zusammengetrommelten, wenig motivierten Truppe ein Krippenspiel einstudieren, was seine Nerven auf eine harte Belastungsprobe stellt. Aber das ist noch gar nichts, denn kaum ist das überstanden, findet er Clifford auf dem Orgelboden von einer Pfeife erschlagen. Er hat seinen liebgewonnenen Organist doch kurz vorher noch spielen gehört und jetzt soll er tot sein? Keine Frage Colin muss her und muss sich den Tatort genauer anschauen, Cliffords Tod muss aufgeklärt werden, das kann man nicht der unfähigen Polizei überlassen. Wer hat ihn auf dem Gewissen und welchen Zusammenhang gibt es mit diesem ominösen Selbstmord vor Jahren?
Als Leser geht man mit Colin und Jasper auf Verbrecherjagd. Nicht nur Norma, sondern auch so manch anderer Bewohner liefern mit dem Dorftratsch wertvolle Informationen und mit einem Kindertanzkurs mehr oder weniger perfekt getarnt bei den Proben vom Krippenspiel eingeschleust, gilt es dieses Mal die Verbrecher zu finden. Zudem bekommt Colin in seinem Ermittlerbüro Zuwachs, mehr wird aber nicht verraten. Ganz nebenbei gilt es natürlich auch Weihnachten vorzubereiten und auch die Beziehung zu Lucy bereitet Colin so manche Bauchschmerzen.
Der peppig, pointierte Sprachstil von Miraiam Rademacher, hat mich wieder einmal viel zu schnell durchs Buch fliegen lassen. Spritzige Dialoge, wie auf ein „Wollen Sie etwa ein Autogramm von mir? Oder lieber einen entkoffeinierten Kaffee für den modernen Mann von heute?“ einer Kellnerin ein „Wie wäre es mit einem klassischen Kaffee für den altmodischen Herrn von gestern?“, treffend pointierte und spitze Beschreibungen wie „Auf dem Kopf trug sie einen grellorangen Samtklumpen spazieren, den ein gütiges Herz als Hut bezeichnet hätte.“, „Er war immer der pickelige Typ mit der Stimmlage einer Muppetfigur. Seine männliche Ausstrahlung tendiert seit jeher gegen Null.“ oder „Gesichtszüge, die eine auffällige Ähnlichkeit mit einem niedlichen Ferkel hatten. Seine Hautfarbe sah zudem nach erhöhtem Blutdruck aus, was angesichts seiner Körperfülle auch keineswegs verwunderlich war.“, machen das Lesen hier wirklich zum großen Vergnügen. Zudem mangelt es nicht an Situationskomik, so hat Jasper z.B. dieses Jahr einen ganz individuellen Weihnachtsbaumbehang, der mich schallend lachen hat lassen. Aber auch für jede Menge Spannung ist gesorgt. Ich habe gegrübelt bis zum Schluss, lange war mir nicht klar, wie die Fälle zusammenhängen und auch über den Täter musste ich mich aufklären lassen. Eine spektakuläre Entführung macht das Finale zudem zum wahren Pageturner.
Ich habe ja schon auf das Wiedersehen mit den längst lieb gewonnen, allesamt ganz besonderen Mitspielern hin gefiebert. Tanzlehrer Colin, und jetzt laut Türschild auch offiziell Ermittler, darf ein klein wenig mehr als die anderen tun. Mit seinem besonderen Gespür, hat er nicht nur oft den richtigen Riecher, sondern weiß auch wie er seine Gegenüber um die Finger wickeln kann. Dem tut auch sein ironischer Unterton keinen Abbruch, der allerdings hauptsächlich Jasper, dem Pfarrer vorbehalten ist. Die schräge Norma, jetzt schwer verliebt, was mich freut, darf man ebenfalls zum zentralen Team zählen. Ohne die schrille Ulknudel würde einfach etwas fehlen. In Liebesdingen läuft es bei Colin nicht ganz so gut wie bei ihr. „Missverständnisse scheinen einen Großteil eurer Beziehung auszumachen, ist Mrs. Greys Kommentar, seine Vermieterin, die Colin ja inzwischen Dorothy nennen darf. Und dies trifft es ziemlich genau. Wird es für Colin und Lucy weitergehen? Das wird natürlich nicht verraten. Auch alle anderen Charaktere sind liebevoll, mit ihren Macken und besonderen Seiten äußert individuell gezeichnet und gelungen zusammengestellt. Da mir das kleine Mädl Mandy so ans Herz gewachsen ist, möchte ich sie ganz besonders herausstellen. Sie hat mich nicht nur ganz oft zum Schmunzeln gebracht, sondern auch ab und an mehr als richtig gerührt.
Miriam Rademacher ist es auch mit ihrem vierten Fall für Colin und Co gelungen, eine perfekte Mischung aus Humor, der einen stellenweise schallend laut lachen lässt, Spannung und Knobeln bis zum Schluss, was einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt, sowie jeder Menge rührender Momente zu schaffen. Ich bin begeistert von Anfang bis Ende. Fünf Sterne sind hier eine klare Sache.
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Bibliomarie –
Kurz vor Weihnachten in einem kleinen mittelenglischen Dörfchen. Während der Pfarrer Jasper mit seinen Schäfchen das jährliche Krippenspiel probt, kommt auf der Empore der Organist Clifford zu Tode: erschlagen mit einer Orgelpfeife! Kurz zuvor hatte er noch den Pfarrer um ein vertrauliches Gespräch wegen einer Tombola gebeten.
Da sich die örtliche Polizei, vertreten durch Inspector Hoffer noch nie mit Ruhm bekleckerte – Hoffer zeichnet sich durch vor allem durch Faul- und Dummheit , gepaart mit Überheblichkeit aus – bittet der Pfarrer seinen Freund, den Tanzlehrer Colin Duffot um Hilfe. Die beiden haben im letzten Jahr zusammen mit der Krankenschwester Norma bereits einige Fälle gelöst.
Schon bald weisen Spuren in die Vergangenheit, vor gut 20 Jahren bevölkerte eine kleine Künstlerkommune die abseits gelegene Gleech-Farm. Dort starb unter seltsamen Umständen die junge Bildhauerin Sunshine, was der junge Hoffer damals als eindeutigen Selbstmord abtat. Auch Clifford gehörte damals zu den Bewohnern, wie noch einige Andere aus dem Dorf, deren künstlerische Ambitionen sich in bürgerliche Berufe gewandelt haben.
Trotz Krippenspiel will bei diesem Krimi keine heitere Weihnachtsstimmung aufkommen. Der Fall ist recht düster. Natürlich gibt es immer wieder kleine Aktionen und Situationen die mich zum Schmunzeln brachten, so wie die kleinen Eifersuchtsanfälle von Colin, wenn seine sehr viel jüngere Freundin allabendlich im rosa Fähnchen das Haus verlässt. Auch die Eifersüchteleien um die größere Sprechrolle beim Krippenspiel haben mich amüsiert. Aber zu meiner Lieblingsfigur avancierte eindeutig Mady, eine kleine Streunerin, die Colin unbedingt als „Hilfsspionin“ unterstützen will.
Das Mordermittler-Trio ist mir schon aus früheren Fällen bekannt, allein die Zusammenstellung mit einem pensionierten Tanzlehrer, einem Pfarrer und einer Krankenschwester ist schon für kuriose Ergebnisse gut. Ein flüssig geschriebener „Landhaus“-Krimi, der wirklich flott und amüsant zu lesen ist, bei dem es aber nicht unbedingt sehr spannend zugeht.
Gut gefallen haben mir die Kapitelüberschriften, lauter Weihnachtsklassiker, die mich dann beim Lesen als Ohrwurm begleitet haben.
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dorli –
England in der Vorweihnachtszeit. Während Pfarrer Jasper Johnson mit ausgewählten Gemeindemitgliedern für das alljährliche Krippenspiel probt, wird Organist Clifford St.Clare an seinem Arbeitsplatz hinterrücks erschlagen. Da Jasper der örtlichen Polizei eine Aufklärung des Falls nicht zutraut, bittet er seinen Freund Colin Duffot herauszufinden, wer dem gutherzigen Clifford den Garaus gemacht hat. Eine ehemalige Künstlerkommune rückt schon bald in den Fokus der Ermittlungen – könnte ein dort vor über zwanzig Jahren geschehener Selbstmord etwas mit dem Mord an dem Organisten zu tun haben?
„Die Melodie des Mörders“ ist bereits der vierte Fall für Tanzlehrer im Ruhestand Colin Duffot und seine muntere Ermittlertruppe, der Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.
Miriam Rademacher hat einen angenehm zu lesenden, sehr unterhaltsamen Schreibstil. Die Autorin wartet mit einem frischen, natürlich wirkenden Humor auf und kann mit Situationskomik, lockeren Sprüchen und witzigen Kommentaren punkten. Auch wenn der Krimi nicht mit nervenaufreibender Höchstspannung daherkommt, lädt das verzwickte Geschehen den Leser zum Mitfiebern und Miträtseln ein.
Miriam Rademacher lässt ihren tanzenden Hobbydetektiv ohne Hektik und viel Action ermitteln. Genauso geruhsam, wie man sich den Alltag kurz vor Weihnachten in einem kleinen mittelenglischen Dorf vorstellt, sind auch Colins Nachforschungen – er sammelt Hinweise, hört sich um und fragt sich durch, bringt dabei seine hervorragende Beobachtungsgabe zum Einsatz und diskutiert und kombiniert mit seinen Co-Ermittlern Jasper und Norma bei Bratkartoffeln und Bier im Lost Anchor. Nach und nach kommt das Trio dem Täter auf die Spur, doch dieser lässt sich nicht so einfach dingfest machen…
Das Lesen und Mitermitteln hat mir wieder wahnsinnig viel Spaß gemacht – „Die Melodie des Mörders“ ist ein kurzweiliger Krimi, der mit liebenswerten Ermittlern und einer großen Portion Humor punkten kann.
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